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Sexuell übertragbare Krankheiten

Manche Krankheiten können sexuell übertragen werden. Sie werden überwiegend "STDs" (sexuell übertragbare Krankheiten) oder "STIs" (sexuell übertragbare Infektionen) genannt. Mit diesen Krankheiten kann man sich leicht anstecken. Die Folgen einer Ansteckung können das spätere Leben ernsthaft beeinträchtigen. Es stimmt nicht, dass diese Krankheiten nur unter bestimmten Personengruppen verbreitet sind – jede sexuell aktive Person kann sich anstecken. Auf dieser Themenseite erfahren Sie mehr über sexuell übertragbare Krankheiten, wie HIV, AIDS und Hepatitis. Sie bekommen auch Informationen wie und wo Sie sich in Deutschland anonym auf Infektionen untersuchen lassen können. Außerdem erfahren Sie, wer Sie medizinisch sowie psychologisch unterstützt und wie Sie sich und andere Menschen schützen können.

Was muss ich wissen?

Von HIV und AIDS erfuhr die Welt zum ersten Mal in den 1980er Jahren. Seitdem sind über 40 Millionen Menschen an dem Virus und den Folge-Krankheiten gestorben.

HIV ist die Abkürzung für Humanes Immundefizienz-Virus (HI-Virus). Es handelt sich also um ein Virus, das das Immunsystem angreift. Unser Immunsystem soll unseren Körper vor Viren, Bakterien und anderen schädlichen Mikroorganismen schützen. Wenn sich eine Person mit HIV angesteckt, wird die Abwehrkraft ihres Immunsystems geschwächt. Außerdem kann HIV auch bestimmte Organe wie z. B. die Nieren schädigen. Da das HI-Virus so gut wie keine Symptome verursacht, kann es sein, dass die erkrankte Person jahrelang nicht weiß, dass sie krank ist. Eine unbehandelte HIV-Infektion schwächt das Immunsystem immer weiter.  Nach mehreren Jahren führt das zu AIDS.

AIDS ist ein Immundefektsyndrom. Der Körper kann sich nicht mehr aus eigener Kraft gegen Viren, Bakterien und Mikroorganismen wehren. Harmlose Erkrankungen können dann für Betroffene lebensgefährlich sein.

    Die Übertragung von HIV erfolgt durch den direkten Kontakt der Schleimhäute oder der verletzten Haut einer gesunden Person mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person. Denn, die Körperflüssigkeiten einer infizierten Person enthalten hohe Konzentrationen des HI-Virus. Zu diesen Flüssigkeiten gehören z.B. Blut, Sperma, die Flüssigkeit vor dem Samenerguss (präseminale Flüssigkeit), Vaginalsekret und Muttermilch. Speichel hingegen ist nicht infektiös.

    So kann das Virus übertragen werden:

    • Geschlechtsverkehr ohne Kondom
    • durch Blut-zu-Blut-Kontakt (z. B. Transfusionen, Verwendung unsteriler Instrumente oder Nadeln, v. a. beim Drogenkonsum)
    • von der Mutter auf ihr ungeborenes Kind
    • von der Mutter auf ihr Kind durch Muttermilch

    Gut zu wissen: Im Alltag ist HIV nicht übertragbar. Sie können sich nicht anstecken beim Küssen, beim Benutzen derselben Toilette oder beim Anhusten.

    Wichtig: Es gibt HIV-Medikamente, die bei der Behandlung von HIV eingesetzt werden. Sie verhindern, dass sich das Virus im Blut vermehrt. Die Medikamente helfen auch dabei, die Zahl der HI-Viren zu senken. HIV schadet dem Körper somit nicht weiter. Die Person mit HIV ist auch nicht mehr ansteckend. Jedoch wird die Person durch die HIV-Medikamente nicht geheilt. Wenn Sie regelmäßig HIV-Medikamente einnimmt, kann sie aber weiterhin ein erfülltes Leben führen.

      Wenn Sie vermuten, dass Sie sich mit HIV angesteckt haben könnten, können Sie sich in Deutschland jederzeit testen lassen, auch anonym. Ob Sie HIV-positiv sind, können Sie entweder bei Ihrem örtlichen Gesundheitsamt oder bei speziellen Organisationen überprüfen lassen. Solche Organisationen gibt es in jeder größeren Stadt. Die Adressen und Öffnungszeiten finden Sie über die Suchfunktion "Deutsche Aidshilfe". Geben Sie im Suchfeld Ihre Postleitzahl und Ihren Standort und unter "Kategorien" das Wort "Checkpoint" ein. Wenn Sie das nächstgelegene Gesundheitsamt in den Suchergebnissen sehen möchten, geben Sie unter „Kategorien“ das Wort „Testergebnis“ ein. Sie erhalten dann eine Liste von Test-Stellen. Hier können Sie sich anonym testen lassen und erhalten eine kostenlose und anonyme Beratung über die nächsten Schritte im Falle einer Infektion. Wenn Ihre Suche keine Ergebnisse anzeigt, vergrößern Sie den Umkreis Ihrer Suche. Dafür müssen Sie das Feld “Umkreissuche" anklicken und die gewünschte Entfernung auswählen.

        Wenn Sie sich mit HIV angesteckt haben, können Sie alles weitere entweder mit Ihrer Ärzt*in oder mit Fachleuten von Beratungsorganisationen besprechen. Beratungsstellen sind darauf spezialisiert, Menschen mit HIV zu beraten und zu begleiten. Es ist sehr wichtig, so früh wie möglich mit der HIV-Therapie anzufangen. In Deutschland bieten auf Infektionskrankheiten spezialisierte Ärzt*innen die HIV-Therapie an. Sie helfen Ihnen, die richtigen Medikamente zu finden und sie richtig zu dosieren. Mit diesen Medikamenten soll die Vermehrung des HI-Virus im Körper gestoppt und der Ausbruch von AIDS verhindert werden. Für eine erfolgreiche Behandlung sind die regelmäßige Einnahme der Medikamente, Durchführung von Tests und ärztliche Untersuchungen von entscheidender Bedeutung.

        Fachärzte*innen finden Sie auf der Website der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin“. Auf kompass.hiv finden Sie Beratungsstellen in Ihrer Nähe und können einen Termin vereinbaren. Geben Sie Ihre Postleitzahl und Ihren Standort ein und wählen Sie unter "Kategorien" das Wort "Aidshilfe". Wenn Ihre Suche keine Ergebnisse anzeigt, vergrößern Sie den Umkreis Ihrer Suche. Dafür müssen Sie das Feld  "Umkreissuche" anklicken und die gewünschte Entfernung auswählen.

        Bitte beachten Sie: Anonyme und kostenlose Beratung ist auch online möglich, z. B. per E-Mail (auf Deutsch, Englisch und Französisch) oder über einen speziellen Chatroom (nur auf Deutsch). Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Website aidshilfe-beratung.

          Ich habe HIV und bin neu in Deutschland. Wo kann ich Hilfe bekommen?

          Wenn Sie vor kurzem nach Deutschland gekommen sind und bereits wissen, dass Sie HIV-positiv sind, sollten Sie sich so schnell wie möglich behandeln lassen. In Deutschland wird die Behandlung von Ärzten*innen durchgeführt, die auf die Behandlung von Infektionskrankheiten spezialisiert sind. Sie können Sie bei der Wahl der richtigen Medikamentendosis unterstützen. Das Ziel der Medikamente ist es, die Vermehrung des Virus im Körper zu stoppen und die Entstehung von AIDS zu verhindern. Regelmäßige Medikamenteneinnahme, Durchführung von Tests und ärztliche Untersuchungen sind entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

          Der Zugang zur medizinischen Versorgung hängt von Ihrem Aufenthaltsstatus in Deutschland ab:

           

          • Wenn Sie bereits krankenversichert sind, können Sie direkt eine Spezialist*in aufsuchen. Diese finden Sie auf der Seite der Deutschen Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin. Auch die Deutsche Aidshilfe kann Ihnen die Kontaktdaten von Fachärzt*innen vermitteln. Unter kompass.hiv können Sie auch eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden und einen Termin vereinbaren. Dort können Ihnen auch Fachärzt*innen vermittelt werden. Nachdem Sie Ihre Postleitzahl und Ihren Wohnort eingeben, können Sie unter "Kategorien" das Wort "Aidshilfe" oder "HIV-Beratung" auswählen. Wenn Ihre Suche keine Ergebnisse anzeigt, vergrößern Sie den Umkreis Ihrer Suche. Dafür müssen Sie das Feld "Umkreissuche" anklicken und die gewünschte Entfernung auswählen. Wenn Sie Beratung in einer anderen Sprache als Deutsch benötigen, können Sie die Organisation trotzdem kontaktieren. In der Regel kann ein*e Dolmetscher*in zum Gespräch eingeladen werden.
             
          • Wenn Sie noch im Asylverfahren sind, Ihr Asylantrag abgelehnt wurde oder Sie eine Duldung haben und Sie sich seit weniger als 18 Monate in Deutschland aufhalten sowie finanzielle Unterstützung vom Sozialamt erhalten, haben Sie auch das Recht, eine HIV-Behandlung zu bekommen. Die Organisation „Deutsche Aidshilfe“ kann Ihnen bei der Suche nach den entsprechenden Ärzten*innen helfen. Unter kompass.hiv können Sie auch eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden und einen Termin vereinbaren. Dort können Ihnen auch Fachärzt*innen vermittelt werden. Geben Sie Ihre Postleitzahl und Ihren Wohnort ein und wählen Sie unter "Kategorien" das Wort "Aidshilfe" oder "HIV-Beratung". Wenn Sie Beratung in einer anderen Sprache als Deutsch benötigen, können Sie die Organisation trotzdem kontaktieren. In der Regel kann ein*e Dolmetscher*in zum Gespräch eingeladen werden. 
             
          • Illegalisierte Menschen (Menschen ohne Aufenthaltsstatus bzw. ohne Papiere) und Menschen ohne Krankenversicherung können bei Organisationen wie dem Medibüro, der Clearingstelle oder der Deutschen Aidshilfe anonym Hilfe bekommen. Hier finden Sie auch die Adressen und Kontaktdaten der Organisationen in Ihrer Region sowie deren Öffnungszeiten.

           

            Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die in der Regel durch Viren verursacht wird. Hepatitis kann durch verschiedene Arten von Viren verursacht werden. Sie unterscheiden sich in der Art, wie sie übertragen werden, der Schwere der darauffolgenden Krankheit und der Vorsorge. Einige Hepatitis-Typen können durch nicht gewaschenes Obst, Gemüse oder Meeresfrüchte übertragen werden (Typ A und E). Andere durch Blut oder andere Körperflüssigkeiten (Typ B, C, D). Und wieder andere (Typ A und B) werden durch engen Kontakt mit anderen Personen (z. B. im gleichen Haushalt oder im Kindergarten) übertragen.

            Wichtig: Sie können sich gegen Hepatitis A und Hepatitis B schützen, indem Sie sich impfen lassen. Die Impfung gegen Hepatitis B schützt automatisch auch gegen Hepatitis D. Gegen Hepatitis C, die gefährlichste Form der Hepatitis, gibt es keine Impfung.

             

            Hepatitis A und B: Diese Formen zeigen sich in der Regel nicht sofort nach der Ansteckung. Die ersten Symptome sind oft ähnlich wie bei einer gewöhnlichen Grippe. Zu den Symptomen gehören Unwohlsein, Appetitlosigkeit und Muskelschmerzen. Manchmal können sich Augen und Haut gelb verfärben. Die Krankheit kann durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen werden. Hepatitis A kann geheilt werden, während Hepatitis B in manchen Fällen chronisch werden kann. Die gute Nachricht: Wer einmal an einer dieser Formen der Hepatitis erkrankt war, kann sich in der Regel nicht wieder anstecken. Man kann sich auch durch eine Impfung schützen.

            Hepatitis C: Diese Art der Hepatitis ist die gefährlichste Form der Hepatitis und zeigt nach einer Ansteckung in der Regel keine Symptome. Man kann sich mehrmals mit Hepatitis C anstecken, eine Impfung gibt es leider nicht. Hepatitis C ist in den meisten Fällen behandelbar und heilbar. In manchen Fällen wird sie jedoch zu einer chronischen Erkrankung. Unbehandelt kann sie zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Hepatitis C kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Besonders gefährlich ist das Zusammentreffen von Hepatitis C und HIV, wenn die Betroffenen keine Medikamente zur Behandlung einnehmen. Das Sterberisiko ist dann sehr hoch.

            Hepatitis D und E sind in Deutschland sehr selten.

            Wenn Sie vermuten, dass Sie sich mit einer Form von Hepatitis angesteckt haben, können Sie sich anonym testen lassen. In jeder größeren Stadt gibt es eine Reihe von Einrichtungen, die Ihnen dabei helfen können. Dort erhalten Sie auch kostenlose Beratung. Ihre Adressen und Öffnungszeiten finden Sie in der Suchmaschine der "Deutsche Aidshilfe". Geben Sie Ihre Postleitzahl und Ihren Standort und unter "Kategorien" das Wort "Checkpoint" ein. Wenn Ihre Suche keine Ergebnisse anzeigt, vergrößern Sie den Umkreis Ihrer Suche. Dafür müssen Sie das Feld “Umkreissuche" anklicken und die gewünschte Entfernung auswählen.

            Wichtig: Personen ab einem Alter von 35 Jahren können im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung bei ihrer Ärzt*in kostenlos einen Hepatitis-B und C-Test durchführen lassen. Die Kosten werden von Ihrer Krankenkasse übernommen.

              Neben HIV und den verschiedenen Formen der Hepatitis gibt es noch viele weitere sexuell übertragbare Krankheiten. Zu den "bekanntesten" gehören Chlamydien, Herpes, Gonorrhoe, Syphilis und humane Papillomviren (HPV).

              Wie der Name schon sagt, werden diese Krankheiten am häufigsten durch ungeschützten Sex, einschließlich Oral- und Geschlechtsverkehr, übertragen. Auch Küssen und der gemeinsame Gebrauch von Sexspielzeug können zu einer Ansteckung führen. Einige Infektionen können durch engen häuslichen Kontakt, auch ohne sexuellen Kontakt übertragen werden, z.B. humane Papillomaviren.

              Wichtig: Die Verwendung von Kondomen verringert das Infektionsrisiko, bietet aber keinen 100-prozentigen Schutz.

              Nach einer Ansteckung mit diesen Krankheiten treten sehr oft keine Symptome auf. Manchmal können jedoch Hautveränderungen, Juckreiz oder Ausfluss auftreten. Die meisten sexuell übertragbaren Krankheiten sind in der Regel behandelbar. Sie können aber auch lebenslange Spuren im Körper und im Immunsystem eines Menschen hinterlassen. Einige können zu ernsthaften Komplikationen, wie z.B. die humanen Papillomviren (HPV) führen, und in manchen Fällen Krebs verursachen. Syphilis kann zu Problemen des Herz-Kreislauf-Systems oder des Nervensystems führen.

              Diese Krankheiten sind besonders gefährlich, wenn sie in Verbindung mit einer HIV-Infektion auftreten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich regelmäßig testen lassen, wenn Sie sexuell aktiv sind. Wenden Sie sich deshalb an Ihre Ärzt*in, wenn Sie über Ihren Gesundheitszustand besorgt sind. In Deutschland können Sie sich auch anonym testen lassen. In jeder größeren Stadt gibt es verschiedene Organisationen, die Ihnen mit genauen Informationen weiterhelfen können. Adressen und Öffnungszeiten finden Sie in der Suchmaschine "Deutsche Aidshilfe". Geben Sie im Suchfeld Ihre Postleitzahl, Ihren Wohnort und unter "Kategorien" das Wort "Checkpoint" ein. Sie erhalten dann eine Liste von Einrichtungen in Ihrer Nähe, bei denen Sie sich nicht nur testen lassen können, sondern auch eine kostenlose und anonyme Beratung erhalten. Wenn Ihre Suche keine Ergebnisse gezeigt hat, vergrößern Sie den Umkreis Ihrer Suche. Dafür müssen Sie das Feld “Umkreissuche" anklicken und die gewünschte Entfernung auswählen.

                Die wirksamste Methode, sich und andere zu schützen, ist geschützter Geschlechtsverkehr. Die Verwendung von Kondomen (bei jedem Geschlechtsverkehr ein neues) verringert erheblich das Risiko einer Ansteckung mit HIV, Hepatitis oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. In Deutschland können Sie Kondome in den Supermärkten, Apotheken und Drogerien finden. Verwenden Sie nur Kondome, die in der Europäischen Union zugelassen sind. Sie müssen das CE-Zeichen tragen (es besteht aus der Abkürzung "CE" und einer Nummer, die auf der Verpackung aufgedruckt ist). Achten Sie auch auf das Verfallsdatum.

                 

                Kondome gibt es nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen. Sie heißen „Femidome“ und werden in der Regel auch in Supermärkten, Apotheken und Drogerien verkauft. Diese Kondome sollen ebenfalls vor HIV, Hepatitis und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützen. Nach jedem Geschlechtsverkehr muss das Kondom für Frauen gewechselt werden. Kaufen Sie auch hier nur die Kondome, die ein spezielles CE-Zeichen auf der Verpackung haben. Achten Sie auf das Verfallsdatum. Mehr Informationen zum Femidom finden Sie auf der Website Liebesleben.

                Wichtig: Alkohol und Drogen erhöhen das Risiko einer Ansteckung, da sie die Hemmschwelle senken und es oft zum Vergessen von grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen führen.

                Sie können sich vor vielen Krankheiten schützen, indem Sie sich impfen lassen. Sie können sich z.B. gegen Hepatitis A und B (die auch vor Hepatitis D schützen) oder gegen humane Papillomviren (HPV) impfen lassen. Die Impfung gegen humane Papillomviren wird in Deutschland für Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren zusammen mit anderen vorgesehenen Impfungen angeboten. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Kapitel "Impfungen für Kinder und Jugendliche".

                Um eine HIV-Infektion zu verhindern, gibt es auch Medikamente zur vorbeugenden Behandlung (PrEP oder HIV-PrEP). Risikogruppen können von einer*m HIV-Spezialist*in ein Rezept für das Medikament bekommen. Spezialist*innen finden Sie auf der Website der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin“. Seit 2019 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Medikamente.

                Wenn Sie Veränderungen an Ihrem Körper bemerken oder ein Brennen oder Jucken spüren, zögern Sie nicht, bei eine*n Ärzt*in oder einer Organisation Hilfe aufzusuchen. Dort können Sie sich testen lassen. Je früher Sie wissen, dass Sie sich mit dem Virus angesteckt haben, desto einfacher ist die Behandlung der Krankheit.

                Wenn Sie den Verdacht haben, sich angesteckt zu haben, oder sich Sorgen um Ihren gesundheitlichen Zustand machen, können Sie sich in Deutschland jederzeit anonym testen lassen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Wo bekomme ich Hilfe und Unterstützung bei sexuell übertragebaren Krankheiten?".

                  Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie sich angesteckt haben, oder wenn Sie sich Sorgen über Ihren gesundheitlichen Zustand machen, wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihre*n behandelnde*n Ärzt*in und holen Sie sich kompetente Hilfe.

                  Wenn Sie anonym bleiben möchten, können Sie sich an eine Beratungsstelle wenden. Mit der Suchmaschine der Deutschen AIDS-Hilfe können Sie diese leicht finden:

                  • Wenn Sie eine kostenlose Beratung oder einen kostenlosen HIV-Test suchen, geben Sie Ihre Postleitzahl und Ihren Wohnort ein und wählen Sie unter "Kategorien" das Wort "Aidshilfe" oder "HIV-Beratung". Außerdem können Sie "Testangebot" auswählen, um Ihr nächstgelegenes Gesundheitsamt in den Suchergebnissen zu sehen. Wenn Ihre Suche keine Ergebnisse anzeigt, vergrößern Sie den Umkreis Ihrer Suche. Dafür müssen Sie das Feld „Umkreissuche“ anklicken und die gewünschte Entfernung auswählen.
                  • Wenn Sie sich auf Hepatitis oder andere sexuell übertragbare Krankheiten untersuchen lassen wollen, geben Sie Ihre Postleitzahl und Ihren Wohnort ein und wählen Sie unter "Kategorien" das Wort "Checkpoint". Wenn Ihre Suche keine Ergebnisse anzeigt, vergrößern Sie den Umkreis Ihrer Suche. Dafür müssen Sie das Feld "Umkreissuche" anklicken und die gewünschte Entfernung auswählen.
                  • Wenn Sie Ihre Postleitzahl und Ihren Wohnort eingeben und unter "Kategorien" den Begriff "Selbshilfekontakt" auswählen, können Sie Gleichgesinnte oder Selbsthilfegruppen finden und Erfahrungen sowie Tipps mit ihnen austauschen. Eine Selbsthilfegruppe ist eine Gruppe von Menschen, die sich treffen, um über ähnliche Probleme zu sprechen, wie z. B. über eine Krankheit oder über persönliche Sorgen. Sie tauschen Erfahrungen aus, unterstützen sich gegenseitig und beraten sich in einer sicheren und verständnisvollen Umgebung. Wenn Ihre Suche keine Ergebnisse anzeigt, vergrößern Sie den Umkreis Ihrer Suche. Dafür müssen Sie das Feld "Umkreissuche" anklicken und die gewünschte Entfernung auswählen.
                  • Sie können sich auch anonym und kostenlos online beraten lassen, z. B. per E-Mail (auf Deutsch, Englisch und Französisch) oder über einen speziellen Chatroom (nur auf Deutsch). Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Website der aidshilfe-beratung.

                  Bitte beachten Sie: Die Beratungen und Tests sind anonym. Sie müssen also nicht Ihren richtigen Namen angeben. Sie können auch unabhängig von Ihrem aktuellen Aufenthaltsstatus Hilfe bekommen. Wenn Sie Beratung in einer anderen Sprache als Deutsch brauchen, kontaktieren Sie eine Organisation auf Englisch, z. B. per Mail. Sie können auch eine Person Ihres Vertrauens darum bitten, einen Termin für Sie zu vereinbaren.

                  Wichtig: Wenn Sie nicht krankenversichert sind, können Ihnen Organisationen wie das Medibüro oder die Clearingstelle helfen, alle notwendigen Medikamente zu bekommen.

                    Wichtig

                    Sie können sich bei Ärzt*innen auf sexuell übertragbare Krankheiten testen lassen. Wenn Sie anonym bleiben möchten, nutzen Sie Teststellen wie Aidshilfen, Gesundheitsämter oder Checkpoints. Dort müssen Sie nicht Ihren richtigen Namen angeben.

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