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Studium

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Welche Abschlüsse kann ich machen?

Weil Deutschland Mitglied der Europäischen Union ist, wurde das deutsche Hochschulsystem im Laufe der 2000er Jahre an andere europäische Staaten angeglichen. Das nennt man „Bologna-Prozess“. Die alten Abschlüsse "Diplom" und "Magister Artium" wurden fast vollständig durch die neuen Abschlüsse "Bachelor" und "Master" ersetzt. Es kann sein, dass Sie den alten Abschlüssen noch begegnen, da noch nicht alle Hochschulen den Bologna-Prozess beendet haben. Die Abschlüsse "Diplom" und "Magister Artium" entsprechen dem "Master".

Welche Abschlüsse gibt es?

Der "Bachelor" ist ein erster Studienabschluss, welcher in allen europäischen und vielen anderen Ländern weltweit anerkannt ist. Bachelor, Magister Atrium und Diplom werden als „grundständige Studien“ bezeichnet. Anders als für einen Masterstudiengang, benötigen Sie keinen akademischen Abschluss um ein grundständiges Studium zu beginnen. Meist müssen Sie drei bis vier Jahre studieren, um einen Bachelorabschluss zu machen. Während des Studiums lernen Sie die Grundlagen Ihres Fachs. Nach dem erfolgreichen Abschluss erhalten Sie einen Titel: In den Geisteswissenschaften erhalten Sie zum Beispiel einen Bachelor of Arts (B.A.), in den Naturwissenschaften einen Bachelor of Science (B.Sc.) und im Ingenieurwesen einen Bachelor of Engineering (B.Eng.). Sobald Sie den Bachelorabschluss haben, sind Sie auf einem niedrigen Level für den Arbeitsmarkt qualifiziert. Wenn Sie weiter studieren wollen, können Sie sich für einen Masterstudiengang bewerben. Auf der Website studis-online.de finden Sie alle Bachelorstudiengänge in Deutschland.

    Der "Master" ist ein zweiter Studienabschluss, also ein sogenannter „postgradualer Abschluss“. Einen Masterstudiengang können Sie nur mit einem anerkannten Bachelorabschluss beginnen. Generell brauchen Sie ein bis zwei Jahre um einen Master abzulegen. Während des Studiums erweitern Sie Ihr Wissen in Ihrem Fach und spezialisieren sich in eine Richtung. Nach dem erfolgreichen Abschluss erhalten Sie einen Titel:  In den Geisteswissenschaften erhalten Sie zum Beispiel einen Master of Arts (M.A.), in den Naturwissenschaften einen Master of Science (M.Sc.) und im Ingenieurwesen einen Master of Engineering (M.Eng.). Sobald Sie einen Abschluss haben, können Sie auf einem höheren Niveau auf dem Arbeitsmarkt einsteigen. Auf der Website studis-online.de finden Sie alle Masterstudiengänge in Deutschland.

      Manche Studienfächer sind nicht Teil des Bachelor- oder Mastersystems. Wenn Sie zum Beispiel Ärzt*in, Anwält*in, Lehrer*in oder Apotheker*in werden wollen, müssen Sie am Ende Ihres Studiums offizielle staatliche Prüfungen – sogenannte Staatsexamina – absolvieren. Sobald Sie alle Pflichtfächer absolviert haben, können Sie das erste Staatsexamen ablegen. Wenn Sie bestehen, müssen Sie für eine bestimmte Zeit eine Art Praktikum absolvieren. Diese Zeit wird "Referendariat" oder "Vorbereitungszeit" genannt. Danach können Sie das zweite Staatsexamen machen. Wenn Sie bestehen, dürfen Sie danach in Ihrem studierten Beruf arbeiten. Die Staatsexamina werden staatlich von den Bundesländern geregelt und nicht von der Universität. Das heißt, dass das Staatsexamen überall gleich ist, egal an welcher Universität in Deutschland Sie studieren.

        Wenn Sie bereits einen Masterabschluss, das Staatsexamen oder einen "Magister Atrium" oder ein "Diplom" nach dem alten System haben und weiter akademisch Karriere machen wollen, können Sie einen Doktor machen. Abhängig von Ihrem Fach, kann es zwei oder mehr Jahre dauern um für Ihre Dissertation zu forschen, sie zu schreiben und schließlich zu publizieren. Wenn Sie einen Doktor machen möchten, müssen Sie zuerst einen Doktorvater oder eine Doktormutter finden, die Sie betreut. Nachdem Sie eine Betreuung gefunden haben, können Sie sich an der Universität für ein Doktoratsstudium einschreiben.

          Ein ausbildungsintegriertes duales Studium ist ein spezieller Studiengang, der ein theoretisches Studium an einer Hochschule mit einer Ausbildung in einem Betrieb verbindet. Duale Studiengänge sind besonders in Bereich Wirtschaft und Ingenieurwesen üblich.

          Anders als ein reguläres Studium ist ein duales Studium weniger wissenschaftlich. An der Universität oder an der Berufsakademie lernen Sie die Theorie und im Unternehmen die Praxis. Durch die große Praxiserfahrung ist es nach dem Abschluss oft einfacher eine Arbeit zu finden. In der Zeit, die Sie im Unternehmen sind, verdienen Sie auch Geld – ähnlich wie in einer dualen Berufsausbildung.

          Duale Studien dauern in der Regel zwischen drei und fünf Jahren. Meistens dauert der berufliche Ausbildungsteil zwei Jahre, damit Sie genügend Zeit für das Studium haben. Für ein duales Studium brauchen Sie eine Hochschulzugangsberechtigung. Zuerst sollten Sie sich bei einem Unternehmen für die Ausbildung bewerben. Danach schreiben Sie sich bei der Universität ein, mit der das Unternehmen kooperiert.

          Eine Liste aller ausbildungsintegrierter dualer Studiengänge und Ausbildungsbetriebe erhalten Sie bei “Ausbildung Plus”. Geben Sie “ausbildungsintegriertes duales Studium” in das Suchfeld ein. Weil sehr viele sich für diese Ausbildungsplätze bewerben, sollten Sie sich früh bewerben. Auf der Website azubi.de finden Sie mehr Informationen zum dualen Studium auf Deutsch.

            Wichtig

            Auf der Website von hochschulkompass.de können Sie nach verschiedenen Hochschultypen und Abschlüssen filtern und sich alle für Sie in Frage kommenden Studiengänge anzeigen lassen.

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